DAS HÖLLENRETREAT

Mit 7 Jahren habe ich mir meinen linken Daumen abgehobelt. Ich habe mich dafür geschämt, dass ich nicht "perfekt" bin, hatte ständig Angst jemand könnte meine Verletzung sehen und mich auslachen oder ausgrenzen.

Ich hatte Blockaden voll und ganz zu mir zu stehen, mit all meinen Ecken und Kanten & mein volles Potential zu leben. Aus dieser Angst entwickelte ich aus Eigenschutz immer mehr Mauern, schädliche Identitäten und Glaubenssätze wie: "Ich will es jeden irgendwie recht machen, um nicht mehr ausgegrenzt zu werden." oder "Ich muss Leistungen erbringen um jemand zu sein." Ich wollte jemand sein der ich gar nicht bin, die negativ Spirale hatte mich in ihren Sog.

Nur durch ständige Ablenkung durch Arbeit, Social Media und Handy, Beschallung durch Wissen und Information, Alkoholkonsum und andere Tricks des Selbstbetrugs konnte ich mich selbst irgendwie aushalten und mein Lügenkonstrukt aufrecht halten.

Ich wurde Meister darin meine wahren Gefühle zu kontrollieren und hinter meinen Masken zu verbergen. Ich hatte mir mein eigenes Gefängnis gebaut, welches mir zwar Sicherheit gab, mich aber gleichzeitig von meinem wahren Potential und vom Leben wegsperrte.

Ich bin auf dem Bauernhof aufgewachsen und wenn da ein Traktor stecken bleibt, muss man hinfahren und Ihn raus ziehen. Da hilft das ganze Denken nichts, schlussendlich musst du in die Scheiße greifen, die Ketten befestigen und Gas geben. Das hat mich aus diesem Sumpf auch herausgezogen, ich wusste ich muss das Wissen leben und in Weisheit umwandeln. Das möchte ich auch weitergeben, nicht reden, sondern tun.

Mit dem Schatz an ehrlicher Lebenserfahrung und der praktischen Beratung aus 10 Jahren Coaching mit Klienten aus Leadership und Sport, begleite ich dich auf deinen Weg zu deinem wahren Selbst.

Früher habe ich mich oft versteckt. Als Kind habe ich den Schluss gezogen, dass mit meinem Körper etwas nicht stimmt, da ich sehr dünn war. Ich schämte mich für mein Aussehen. Ich fing an meinen Körper zu verstecken. So wollte ich nicht gesehen werden. Dabei kreierte ich eine Fassade, spielte den Lustigen oder Smarten. Darunter war ich ziemlich verzweifelt. Mit Krafttraining konnte ich dann etwas an meinem Erscheinungsbild verändern. Aber ich bemerkte, dass die grundlegende Angst nicht verschwand. Die Wurzel meines Problems lag tiefer. Ich merkte, wie ich mir über die Jahre viele Unsicherheiten angeeignet hatte, die mich nun blockierten. Vor allem in Beziehungen war das bemerkbar. Ich musste was anderes probieren.

Dabei sammelte ich vielfältige Erfahrungen. Ich ging in Psycho-Therapie, lernte Kung-Fu, meditierte, tanzte Performances und spielte Theater. Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass insbesondere in der Verbindung zum Körper der Schlüssel lag. Dem Teil von mir, den ich in der Vergangenheit am stärksten abgelehnt hatte. Schließlich kam ich mit der Körpertherapie in Berührung, die mich endgültig bestätigte. Innerhalb kurzer Zeit verschwand meine chronische Gastritis. Ich lernte mich wieder zu spüren. Die Kraft in meinen Beinen, die Gefühle im Bauch, das Feuer im Herzen und die Klarheit im Kopf. Ich lernte, wieder ein Körper zu sein.

Ich musste immer wieder mutige Schritte ins Unbekannte wagen. Da, wo die Angst am größten war. Ich lernte mich wieder auszudrücken, in all meinen Facetten. Mich zu zeigen, wie ich bin. Das war stark mit der Angst vor Ablehnung verknüpft. Es zu tun, fühlte sich manchmal echt wie sterben an! Viel alter Schmerz, den ich begraben hatte, kam in dem Prozess ans Licht. Doch mit jedem Mal, dass ich ihn erlaubte, fühlte ich mich ein wenig leichter, weiter und vitaler. Und hier bin ich nun, transformiert. Und noch lange nicht am Ende. Es ist ein lebenslanger Weg. Aber ich sehen ihn nicht mehr als Bürde, sondern als Abenteuer. Das Leben ist wild, intensiv und magisch.

Heute lebe ich meine Leidenschaften und begleite Menschen dabei, sich ihren Dämonen mittels Körperarbeit in Verbindung mit Tanz & Schauspiel sich selbst zu überwinden und Ihr Potential zu entfalten.