Mit 7 Jahren habe ich mir meinen linken Daumen abgehobelt. Ich habe mich dafür geschämt das ich nicht "perfekt" war, hatte ständig Angst jemand könnte meine Verletzung sehen und mich auslachen oder ausgrenzen.
Ich hatte Angst voll und ganz zu mir zu stehen, mit all meinen Ecken und Kanten & mein volles Potential zu leben. Aus dieser Angst entwickelte ich aus Eigenschutz immer mehr Mauern, Schattenseiten und Glaubenssätze wie: "Ich muss jeden Gefallen" oder "Ich muss Leistungen erbringen um jemand zu sein." Ich wollte jemand sein der ich gar nicht bin. Ich betrog mich auf allen Ebenen immer wieder selbst. Ich führte Beziehungen aus Angst vor dem Allein sein, was natürlich völlig toxische Auswirkungen auf mich und meine Lebensbereiche hatte. Stille war für mich der Horror, denn dann kam meine innere Stimme und mein Gewissen zum Vorschein. Ein permanenter Fluchtzustand begann: exzessiver Sport, Smartphonesucht, Wochenenden mit Partys und Alkohol, unter der Woche ständig das Gefühl mehr Arbeiten zu müssen. Ich wurde Meister darin meine wahren inneren Gefühle zu kontrollieren und mich hinter meinen Mauern zu verstecken. Ich hatte mir mein eigenes Gefängnis gebaut, das mir zwar "Sicherheit" gab, mich aber gleichzeitig von meinem wahren Potential und vom Leben wegsperrte.
Durch die ständige Selbstreflexion, verschiedenen Ausbildungen zb. in der Landwirtschaft, im Mentalbereich, Schauspiel und in der Körperarbeit, extremen Selbsterfahrungen wie das Eisbaden und Leistungssport, hunderten Stunden an Meditationspraxis fühle ich mich seit 10 Jahren dazu berufen, Menschen auf Ihren Weg der Selbsterkenntnis zu begleiten.